Wir haben das eine lange Zeit mitgemacht. Um ehrlich zu sein, fanden wir es diese lange Zeit auch teilweise witzig und amüsant. Es hat ja auch etwas Identitätsstiftendes – der Badass unter den deutschen Stadtteilen zu sein. Wir sind das Experiment, oft zitiert und nie kopiert. Wir sind die drohende Gefahr. Abschreckung und Inspiration genug, um bundesweit Integrationsbeamte einzustellen und Sozialarbeitern Jobs zu verschaffen. Wir sind der Schrecken, der die mediale Berichterstattung durchflattert – wir sind Neukölln.
Doch irgendwann muss man ja auch mal antworten. Mal zurückpfeffern, ’ne klare Kante zeigen, etwas erwidern, Rede und Antwort stehen, eine ehrliche Ansprache halten. Jetzt kommen wir, ihr Nörgler. Wir sind grantiger als Sigmar Gabriel und haben die reaktive Geschwindigkeit eines Shitstorms zu Tiermisshandlungen.
Und hier kommt er, der „Ich-gehe-montags-mal-ganz-gerne-spazieren-Dresdner“. Er steht sich, so wie viele tausend andere, an einem Montagabend auf dem Dresdner Theaterplatz die Beine in den Bauch und ist ganz ängstlich vor Angst (ab Min 00:50):
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Kommentare:
wer es nötig hat, neukölln zu dissen, hat keine ahnung. sollen solche leute mal in die schweiz gehen, um dort als ‚deutsche‘ ausländer zu leben. und dann gerne nach neukölln zu gehen. oder irgendwohin. ist doch egal.
Schönes Video 😉
Ich konnte nicht an mich halten und habe es auf G+ gleich mal den besorgten Bürgern präsentiert 🙂
Danke für die zurückhaltende, freundliche und gerade (für Anglophilisten: „straighte“) Art der Präsentation eines verbreiteten Übels.
Das hat mir sehr gut gefallen. Mehr davon.
(Und, ich kann gut mit der Anregung umgehen, Kritik mit Kreativität zu verbinden. Das könnte ein Weg sein, Dummbeuteln den Weg zum Nachdenken und Begreifen zu öffnen.)