Unsere Tipps fürs Festivalwochenende

Eine leere Sparkasse oder ein ehemaliges Kesselhaus – „48 Stunden Neukölln“ zeigt neue Kunst an alten Orten. Eine Kunsttour gibt es in diesem Jahr auch in Gebärden, für Überraschungen sorgt das mobile Reisebüro auf dem Rathausvorplatz. (mehr …)

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Freitag, 22. Juni 2018


Zentrale Ausstellungen – an zweckentfremdeten Orten: Bank, Blank und IRRReal

Die Bankfiliale am Alfred-Scholz-Platz ist leer. „Bank, Blank“, so heißt dann auch die Ausstellung in der ehemaligen Sparkasse. Was hat heute noch Substanz, was ist eigentlich noch echt? Das fragen die beiden Kuratoren, die den Leerstand als kollektives Labor von 25 Künstler*innen nutzen wollen, um einen aktuellen Begriff von „Echtheit“ zu entwickeln. Hier wird übrigens am Freitagabend ab 19 Uhr auch die Eröffnung der „48 Stunden Neukölln“ gefeiert – und die Ausstellung ist auch noch nach dem Festivalwochende zu sehen.

Alte Sparkasse, Karl-Marx-Str. 107 (Fr 19 bis Sa 2 und Sa 12 bis So 2) sowie Alfred-Scholz-Platz (So 12 bis 19), vom 26.6. – 1.7. (12 bis 18)

Maria Viftrup: Temporary Archive of Object Ecosystems (2018) – zu sehen in der Alten Sparkasse

Trau, schau, wem (2011) von Kristin Kolb ist Teil der Ausstellung IRRReal im Kesselhaus.

Den zweiten zentralen Ausstellungsort neben der Alten Sparkasse findet ihr auch auf einem zweckentfremdeten Gelände: im Kesselhaus der ehemaligen Kindl Brauerei. Hier hat Martin Steffens, einer der beiden Festivalleiter der „48 Stunden“, unter dem Titel „IRRReal“ 19 Positionen zeigenössischer Kunst versammelt.

Es geht um Realismus und Fiktion, Wahrhaftigkeit und Schein – und darum, dass eine eindeutige Grenzziehung gar nicht möglich ist. Falls euch die VR-Experiences interssieren: dafür müsst ihr euch vor Ort anmelden.

KINDL – Kesselhaus, Am Sudhaus 3 (Fr 19 bis Sa 1, Sa 13 bis So 1 und So 13 bis 19)

Bienenführung und neu-alte Märchen in der Kleingartenkolonie

Zwischendurch Luft holen könnt ihr in der Kleingartenkolonie im Wildenbruchkiez. Hier gibt es nicht nur eine Bienenführung mit dem Künstler Arezki Keddam. Gemeinsam mit Marlene Dittrich-Lux und María Magdalena González übersetzt der Märchenerzähler Keddam mit „Paarship oder die falsche Braut“ und „Spieglein, Spieglein, Selfiestick“ alte Geschichten in unsere Zeit.

Kleingartenkolonie NCR – Die Märchenlaube, Sonnenallee 187 / Parzelle 4 (Sa 18 bis 18:30 und Sa 19:45 bis 20:15)

Inklusion – Führungen in Gebärden und multisensorische Kunsttouren

Inklusion auch im Bereich Kunstvermittlung ist ein Thema, dem sich die „48 Stunden“ zukünftig verstärkt widmen wollen. In diesem Jahr begleitet der Künstler Spunk Seipel Gehörlose zu spannenden Orten des Kunstfestivals. (Sa 14 bis 16 und So 14 bis 16)

Für Menschen mit und ohne Sehbeeinträchtigung gibt es eine Führung durch mehrere Kunstorte. Der Künstler Dirk Sorge hat sich das Konzept zur multisensorischen Auseinandersetzung mit ausgewählten Kunstwerken überlegt. (So 15 bis 17)

Treffpunkt ist jeweils das Café Ole, Boddinstr. 57

„Signals“ – Installationen in der Stadt

„Signals“ heißen die Installationen im öffentlichen Raum, die am Festivalwochenende an verschiedenen Orten aufgestellt werden. Eine davon ist „Pingball“ von ON/OFF, ein vier Meter großer Hyperball als mobile Skulptur, die Klänge erzeugt, dir neue Dimensionen eröffnet und den Weichselplatz verzaubern wird.

Weichselplatz (Fr 19 bis Sa 0, Sa 10 bis So 0 und So 10 bis 19)

Auf den „Hufeisenreisen“ durch Neukölln findet man zum Beispiel: eine Insel!

„Echo“ – Reisebüro und Touren

„Junge Kunst NK“ ist ein Festival im Festival und wird am Samstag auf dem Rathausvorplatz eröffnet. Hier findet ihr das mobile Reisebüro „Echo“, das Reisetipps und Audio Guides verteilt.

Reiseführer der Werkschule Löwenherz haben sich unter dem Motto „Neukölln Touren – grenzenlos reisen“ Kurztrips, Überraschungsreisen und neue Einblicke in den Dschungel Neuköllns für alle Altersgruppen überlegt: Ob last minute, pauschal oder adventure, ob Rikscha, Bobby-Car oder Hubschrauber – das entscheidet ihr.

Rathausvorplatz, Karl-Marx-Str. 83 (Sa 11 bis 12)

„Neu. Neuer. Neuköllner“ – Party

Wer nach einem langen Tag voller Kunst noch Lust hat das Tanzbein zu schwingen, sollte ins SOUNDS in der Ziegrastraße kommen. Ab 23 Uhr startet hier unsere große Relaunch-Party. Neues Logo, neues Layout und ein neues Finanzierungsmodell – Gründe zu feiern, gibt es mehr als genug. Für die perfekte musikalische Untermalung sorgen DJs aus dem Kiez. Hier geht’s zum Facebook-Event.

SOUNDS, Ziegrastraße 11 (23 Uhr bis 5 Uhr)