Fotos: Anke Hohmeister, Max Büch
Zentraler Ausstellungsort und eine unserer Top 5-Empfehlungen war das Parkhaus in der Ganghoferstraße. Unter dem Motto „Into the Light“ zeigten hier 48 Künstler*innen Fotos, Installationen, Performances und Urban Art. Mit dem „Schattenreich“ in der Friedhofskapelle auf dem St. Thomas-Friedhof kam ein neuer, spannender Festivalort dazu. Zahlreiche Besucher aus ganz Berlin, und man munkelt, sogar aus dem Umland, strömten durch den Kiez, ließen sich inspirieren, diskutierten und machten mit.
Festivalthema legte Finger in die Wunde
Die Aufmerksamkeit tut Neukölln gut. Einerseits. Andererseits führt das nach wie vor steigende Interesse am Bezirk leider dazu, dass die Mieten weiter steigen und die Verdrängung im vollem Gange ist. Nirgendwo wurde dieser Konflikt lautstarker deutlich als am Freitagabend im Reuterkiez beim OpenAir-Konzert „Gegen Räumungen und Verdrängung! Friedel54 bleibt!”. Das Konzert gehörte nicht zum Festivalprogramm, das ganze Thema passt aber zum Motto wie die Faust aufs Auge. Das war nicht zuletzt auch beim fiktiven Architekturwettbewerb in der Neuköllner Passage zu sehen. Wo Licht ist, da ist in dieser Hinsicht verdammt viel Schatten. Das Festivalthema legte den Finger in die Wunde.
Das Kunstfestival „48 Stunden Neukölln“ findet vom 23. bis 25. Juni an vielen verschiedenen Orten im Bezirk statt und steht in diesem Jahr unter dem Motto: „Schatten“. neukoellner.net ist Medienpartner.
Kommentare:
liebe Autor*innen,
die Ursachen steigender Mieten und Verdrängung liegen nicht in Kunstfestivalls, nette Cafés etc., die ein Viertel attraktiver machen! Es ist vor allem eine politische Fragen der Regulierung. Ab Min. 5 nimmt André Holm genau zu dieser häufigen Darstellungsweise Stellung und erklärt sehr gut verständlich, was daran verkürzt ist:
https://www.youtube.com/watch?v=xQQEYKlLVeQ
Herzliche Grüße,
Nika
Danke, Nika. Wissen wir. Unser Kommentar bezieht sich zunächst einmal auf das Festivalthema und darauf, dass am Kunstwochenende Licht und Schatten nicht nur im Rahmen der 48 Stunden Neukölln präsent waren. Liebe Grüße, Anke