Auf der Website von Vorwärts erklären Buschkowsky und die Autorin des Artikels die mangelnde Integration von Migranten unter anderem so:
In vielen Familien sind die Schüler die einzigen, die morgens aufstehen. Hinzu kommt das Problem, dass die Lebensbedingungen der Migrantenfamilien in Deutschland sogar unter Hartz IV Bezug besser sind, als sie es aus ihren Ursprungsländern kennen. „Die Menschen haben ein Dach über dem Kopf und Essen im Überfluss. Dass sie mit ihrer Situation zufrieden sind ist doch verständlich.“ Buschkowsky möchte Empathie für die Migranten erzeugen. Sie hätten eben ganz andere Maßstäbe, was ein erfülltes Leben betrifft, sagt er.
In dem zitierten Absatz stecken Zuschreibungen und falsche Behauptungen, die weder Probleme aufzeigen, noch Lösungen anbieten. Den betroffenen Familien schreiben Vorwärts und Buschkowsky „Hartz IV als Lebensmodell“ (so die Überschrift über dem zitierten Absatz) zu. Er und die Autorin gehen sogar weiter, in dem sie behaupten, dieses Lebensmodell stelle für die Betroffenen ein erfülltes Leben dar. Wenn das so wäre, gäbe es ja gar kein Problem. Überspitzt gesagt, könnte sich der Staat mit Hartz IV die Integration im Sinne einer positiven Identifikation der Migranten mit unserer Gesellschaft erkaufen.
Dass Hartz IV-Bezieher Essen im Überfluss haben, ist schlichtweg falsch. Hartz VI sichert das Überleben am Existenzminimum. Andersweitige Behauptungen sind populistisch und nähren Argumentationen, wie man sie sonst vom rechten Rand der Union kennt. In dieser Argumentation bliebe als folgerichtige Lösung des „mangelnden Motivationsantriebs“ nur die Kürzung von sozialstaatlichen Bezügen, die schon jetzt gerade einmal das Überleben an der Armutsgrenze sichern. Dies allerdings manifestierte den Ausschluss aus dem gesellschaftlichen Leben.
Buschkowsky und Vorwärts: Bitte nochmal nachdenken.