Neukölln sagt Nein zu Nazis

Pro Deutschland veranstaltete am Samstag mehrere Kundgebungen in Berlin: vor der As-Sahaba-Moschee in Wedding, vor der Al-Nur Moschee in Neukölln und an der Ecke Hermannstraße /Flughafenstraße. Das Datum war provokant gewählt – der letzte Tag des Fastenmonats Ramadan. (mehr …)

Montag, 20. August 2012

Die Pro Deutschland Anhänger hofften auf Bilder von Steine werfenden und gewalttätigen Muslimen. Doch es blieb ruhig bei der Pro Deutschland Kundgebung am Samstag in der Hermannstraße, Ecke Flughafenstraße. Etwa 50 Anhänger der rechten Partei hielten Plakate mit durchgestrichenen Moscheen in die Luft und warnten vor der Islamisierung der Gesellschaft. Die Redner versteckten sich meist hinter Spiegelsonnenbrillen, dabei waren es die etwa 1000 Gegendemonstranten, die in die Sonne guckten.

Bewusst hat die rechte Partei für ihre Kundgebungen Moscheen ausgewählt, die Anhänger der Wahhabia, einer konservativen Ausrichtung des Islam sind. Die Al-Nur Moschee in Neukölln und die As-Sahaba Moschee in Wedding werden laut Verfassungsschutz von Salafisten besucht – eine radikal islamistische Ideologie. Bei einer ähnlichen Pro Deutschland Demonstration in Bonn und Solingen vor drei Monaten kam es zu heftigen Ausschreitungen zwischen Salafisten und der Polizei.

Der Spruch des Anti-Rassismus-Bus ist zwar kein sauberes Spanisch - aber er erfüllte seinen Zweck. Mit lauter Musik übertönten sie die Kundgebung der Pro-Deutschland-Anhänger.

Kurz war die Stimmung aufgeheizt, einzelne Teilnehmer warfen Wasserflaschen und Farbeier in Richtung der Pro Deutschland Anhänger. Treffen konnten die Geschosse ohnehin nicht, denn die Polizei hatte die Hermannstraße, Ecke Flughafenstraße großräumig abgesperrt – die beiden Gruppen konnten sich kaum sehen. Die Lage beruhigte sich jedoch schnell und der Großteil der Demonstranten war ohnehin friedlich.

Besonders gelassen und gut gelaunt waren die Bewohner in der Flughafenstraße 65. Die Rechten standen direkt vor deren Haustür. Die Bewohner feierten eine Party am Fenster und übertönten die Reden mit Vuvuzela oder kreativer Songauswahl: vom bekannten „Kusslied“ (Simarik) des türkischen Popstars Tarkan, bis zu “Hey Pippi Langstrumpf.“

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Kommentare:

  • Ulf sagt:

    Hallo !!

    Ich glaube wir haben nach dem Krieg hier in Deutschland Werte geschaffen, die es lohnt verteidigt zu werden – und nicht von rückwärtsgewandten Blindgängern in den Dreck gezogen zu werden…
    Also
    FIGHT THE RIGHT