Der Stargast, Bügermeister Buschkowsky, glänzte allerdings leider durch Abwesenheit. Ihm sei etwas Wichtiges dazwischengekommen, so die Stadträtin Franziska Giffrey. Inititiatoren und Veranstalter hielten ihre Ansprachen, Weinkorken ploppten.
Auf den Tag genau vor 275 Jahren kam die Böhmische Gemeinde, the real Bohemians, nach Neukölln. Auch sie hatten mit den üblichen Vorurteilen zu kämpfen. Das spannt den Bogen zum diesjährigen Festival-Motto: Endstation Neukölln Paradies. Damals wie heute kämpfen die einen mit Ausgrenzung, die anderen tun sich schwer, neue Verhältnisse und Veränderungen im Kiez zu akzeptieren. Darum schwirren die Beiträge der diesjährigen 48 Stunden.
Zurück zur Kunst: Im Cube zeigen verschiedene Künstler ihre Werke unter dem Titel “le trac”. Im einen Raum sind Skulpturen zu sehen, vorherrschend minimalistisch von bekannten Berliner Jungkünstlern. Im anderen dominiert die Malerei, in einer Mischung aus Steam-Punk, Street Art und Tacheles-Kitsch. Das passt sich gut ein in die Optik des Cube, wo allerorts der Putz von den Wänden bröckelt.
Urteil: Empfehlenswert. Siehe: Unsere Foto-Galerie.
Zu sehen: Le trac – das Lampenfieber
Die zeitgenössische Skulpturenausstellung „le trac“ (franz.: das Lampenfieber) verortet sich im Dämmerlicht, im Halbdunkel des größten Clubs Neuköllns.
Kurator: Stephan Köhler
Künstler: Gabriel Braun, Frank Bruggemann, Frank Eickhoff, Björn Dahlem, Stella Geppert, Isabel Kerkermeier, Timo Klöppel, Karsten Konrad, Ari Sariannidis, Philip Topolovac, Johannes Vogl, Johannes Weiss
CUBE
Rollbergstr. 26