Die Entscheidung ist gefallen. Alle Baumscheibenbänke in Neukölln sollen abgerissen werden. Der Beschluss fiel bereits am 19. März im Ausschuss für Grünflächen, Natur- und Umweltschutz der Bezirksverordnetenversammlung. Vorerst bezieht sich diese Anordnung zwar nur auf Bänke im Reuterkiez, doch es gibt bereits Pläne einer allgemein gültigen Regelung für ganz Neukölln.
Erweiterung der Geschäfträume?
„In erster Linie sind die Sitzgelegenheiten illegal errichtet worden“, begründet Gerrit Kringel, Fraktionsvorsitzender der CDU in Neukölln, den von CDU und SPD verabschiedeten Entschluss des Abrisses. Es handle sich der Gesetzeslage zufolge um eine Erweiterung der Geschäftsräume von Spätis und Cafés, da die Kundschaft sich vor den Läden aufhalten kann.
Ausschlaggebend für die Entscheidung des Abriss seien Kringel zufolge vor allem die massiven Beschwerden der Anwohner gewesen: „Cafés räumen am Abend ihre Stühle zusammen. Die Bänke stehen hingegen die ganze Nacht, wodurch zu keinem Zeitpunkt Ruhe auf den Straßen einkehrt.“
Damit sich niemand benachteiligt fühlt, ist die CDU für eine einheitliche Regelung bei der Bebauung oder Bepflanzung von Baumscheiben in ganz Neukölln: „Wir sind nicht gegen das Bepflanzen der Baumscheiben und verstehen auch die Notwendigkeit der Einfriedung, um die Pflanzen zu schützen“, meint Kringel.
Affront gegen die Bauherren
Dabei müsse man jedoch die Vorschriften beachten, welche Bezirksstadtrat Thomas Blesing SPD in einem Flyer im Internet veröffentlichte. Darin geht es um Rücksichtnahme auf die Wurzeln der Bäume bei der Bepflanzung der Baumscheiben und um die Verkehrssicherheit, durch eine maximale Höhe der Pflanzen und der Einfriedung.
Es gab jedoch auch Gegner des Abrisses. Heinz Wagner von Bündnis 90/Die Grünen stellten einen Antrag auf Erhalt der Baumscheiben, jedoch ohne Erfolg. Der Entschluss gelte ihm zufolge aber nicht für gesamt Neukölln: „Das Ordnungsamt sprach von 59 Baumscheiben, vor allem im Reuterkiez.“ Weiteres sei jedoch noch nicht bekannt.
Wagner sieht die drohende Abriss-Aktion als Affront gegen die Bauherren der Sitzbänke: „Dass man die Initiative der Bürger niederwalzt ist für mich nicht nachvollziehbar.“
Kommentare:
Guten Tag, das ist leider mittlerweile typisch für die Naturfeindlichkeit -auch der zuständigen Umweltbehörden. Siehe die Bemühungen des Arbeitskreises Heckenschutz: http://www.hecke.wg.vu
Nee, ne? Schon mal an die älteren Mitbürger gedacht oder an die Mütter mit kleinen Kindern? Mein Vater ist Mitte 80 und freut sich immer, wenn er sich mal setzen kann.
Durch die Umzäunung wird viel weniger über das Erdreich getrampelt und der Hundekot und -urin sammelt sich dort auch nicht mehr in diem Maße – zum Nutzen der Bäume.
Unverständlich! So viele Nachtschwärmer kann es nicht geben bzw. das sollte man doch im Gespräch klären können!
Nee, ne? Schon mal an die älteren Mitbürger gedacht oder an die Mütter mit kleinen Kindern? Mein Vater ist Mitte 80 und freut sich immer, wenn er sich mal setzen kann.
Durch die Umzäunung wird viel weniger über das Erdreich getrampelt und der Hundekot und -urin sammelt sich dort auch nicht mehr in dem Maße – zum Nutzen der Bäume.
Unverständlich! So viele Nachtschwärmer kann es nicht geben bzw. das sollte man doch im Gespräch klären können!
Gibt es keine andere Probleme. Die älteren Menschen freuen sich über eine Sitzgelegenheiten, , es gibt mehr grün und weniger Hunde…eiße. Und es bessert ei fach die Optik auf. Mast es einfach alles wie es ist!