Neukölln und steigende Mieten sind mittlerweile untrennbar miteinander verbunden. Dazu muss man nicht das Netz befragen, ein Blick auf die Wände im Kiez reicht, um sich ein Bild von der Realität zu machen. Während es die einen mit Humor nehmen, wehren sich andere lautstark.
Nicht nur, dass Wohnrum hier für die meisten stark in Richtung unbezahlbar geht, man braucht auch Ausdauer bei der Suche. Noch gibt es keine seriöse Studien darüber, inwiefern eine Zeichnung auf dem Aushang, quasi die Darstellung von sich selbst, die Chancen erhöht oder gar minimiert, eine passende Bleibe zu finden. In Neukölln wird gerne mal Glitzer verwendet, um sich von der Zettelkonkurrenz abzuheben.
Und hat sich dann endlich die passende Bleibe gefunden, sind da noch die Nachbarn, welche immer hilfreich sind, solange man keine Eier im Kühlschrank hat. Wer im Hausflur fleht, lobt, sich auskotzt und sucht, dürfte eine Aufmerksamkeitsquote von nahezu 100 Prozent erreichen, weshalb sich diese Zettelwirtschaft wohl besonderer Beliebtheit erfreut.
Wenn es doch so einfach wäre

Weisestraße, entdeckt von Notes of Berlin
Fuck off

Mainzer Straße, entdeckt von Svenja
Mehr davon

Karl-Marx-Straße, entdeckt von Yves
Glamour-Faktor

Donaustrasse, entdeckt von Dominik
Könnte klappen

entdeckt von Lukas
Warum auf Englisch?

Fuldasstraße, entdeckt von Notes of Berlin
Auf Wellenlänge

Parchimer Allee, entdeckt von Anne
24/7 Grasgeruch

Biebricher Straße, entdeckt von Anne
Kunstschreie

Hausflur, entdeckt von Anna
Gesammelt hat die Zettel Joab Nist. Der Blogger und neukoellner.net-Partner veröffentlicht seit 2010 auf Notes of Berlin kommunikative Schätze unserer Stadt, ein Auswahl davon veröffentlichen wir als Notes of Neukölln in loser Abfolge auf neukoellner.net.