Neukölln und steigende Mieten sind mittlerweile untrennbar miteinander verbunden. Dazu muss man nicht das Netz befragen, ein Blick auf die Wände im Kiez reicht, um sich ein Bild von der Realität zu machen. Während es die einen mit Humor nehmen, wehren sich andere lautstark.
Nicht nur, dass Wohnrum hier für die meisten stark in Richtung unbezahlbar geht, man braucht auch Ausdauer bei der Suche. Noch gibt es keine seriöse Studien darüber, inwiefern eine Zeichnung auf dem Aushang, quasi die Darstellung von sich selbst, die Chancen erhöht oder gar minimiert, eine passende Bleibe zu finden. In Neukölln wird gerne mal Glitzer verwendet, um sich von der Zettelkonkurrenz abzuheben.
Und hat sich dann endlich die passende Bleibe gefunden, sind da noch die Nachbarn, welche immer hilfreich sind, solange man keine Eier im Kühlschrank hat. Wer im Hausflur fleht, lobt, sich auskotzt und sucht, dürfte eine Aufmerksamkeitsquote von nahezu 100 Prozent erreichen, weshalb sich diese Zettelwirtschaft wohl besonderer Beliebtheit erfreut.
Wenn es doch so einfach wäre
Fuck off
Mehr davon
Glamour-Faktor
Könnte klappen
Warum auf Englisch?
Auf Wellenlänge
24/7 Grasgeruch
Kunstschreie
Gesammelt hat die Zettel Joab Nist. Der Blogger und neukoellner.net-Partner veröffentlicht seit 2010 auf Notes of Berlin kommunikative Schätze unserer Stadt, ein Auswahl davon veröffentlichen wir als Notes of Neukölln in loser Abfolge auf neukoellner.net.