Text: Esther Borowski
Einen besseren Einpeitscher hätte sich die traditionelle Neuköllner Meisterehrung der Sportlerinnen und Sportler, die in ihrem Neuköllner Verein vom Berliner Meister bis hin zum Weltmeister im Jahr 2012 einen Titel errungen haben, nicht vorstellen können. Robbie Williams brüllte „Let me entertain youuuuuu…“ ins Mikrophon in der Sporthalle auf dem Campus Rütli und feuerte so die sportliche Audienz für den Abend an. Natürlich war es ein Double, dafür ein sehr unterhaltsames.
Geehrt wurden an diesem „frischen“ Freitag, den 24. Mai 2013, insgesamt 532 Sportlerinnen und Sportler, die von der Bezirksstadträtin für Kultur und Sport, Frau Dr. Franziska Giffey, „herzlich“ begrüsst wurden. Sie dankte zunächst den 20 Neuköllner Betrieben von Mittelstand bis Großunternehmen, die auch in diesem Jahr wieder mit Ihren Spenden zum Gelingen der Veranstaltung beitrugen. Viele neue Fressstände brachten erquickendes Jahrmarktfeeling in die Quartierssporthalle. Und bis hin zum Personal zeigte sich der Großteil der Besucher in sportlich guter Laune.
Auch 2013 will nicht jeder geehrt werden
Zunächst wurde der Jüngste und der Älteste aus dem Neuköllner Meisterpool geehrt. Mit viel Applaus wollte Giffey den Preis für ihre sportlichen Leistungen an den kleinen Turner Phillip (Jahrgang 2007) überreichen, der, wohl verschreckt vor so viel Aufmerksamkeit, der Bühne leider fernblieb. Wohingegen der Preistäger vom Vorjahr und nunmehr 80 Jahre alte Leichtathlet, Helmut Fechner vom TSV Rudow, zufrieden in die Mitte der Halle stolzierte. Bürgermeister Heinz Buschkowsky hielt sich diesmal eher verdeckt im Hintergrund und ging neben den Neuköllner Sportlerinnen und Sportlern fast unter (siehe Foto).
Das sportliches Rahmenprogramm der Veranstaltung bot abermals spannende Unterhaltung mit Sport, Artistik und Show. Als besonderes Highlight gab es aus dem Wintergarten-Variete, eine tolle Rad-Performance mit Feuer und Akrobatik zu bestaunen, in der drei Fitnessbälle die Hauptrolle spielten.
Auszeichnung für Weltmeisterin Katrin Burow
Die Ehrungen der Sportlerinnen und Sportler fand an zwei Ständen statt und wurde durch die Bezirkspolitikerinnen und – politikern vorgenommen. Als Team wurde man an den Ehrungsstand gebeten und bekam seine Ehrenurkunde plus einem Neuköllner Poloshirt in den Farben weiß, rot oder schwarz überreicht. Eine Sonderehrung fand auf der Bühne statt: Katrin Burow, die dreifache Weltmeisterin im Triathlon und aktuelle Weltmeisterin im Quadrathlon, wurde unter großem Beifall für ihre Leistungen ausgezeichnet.
Spaßschwestern als Meister und Aufsteiger
Die Basketballerinnen der TuS Neukölln freuten sich besonders auf ihre Ehrung. Mit ihrem sportlichen Ehrgeiz hätten sie es geschafft, den Berliner Meistertitel in der Saison 2011/2012 zu holen und sich somit erfolgreich für die 2. Regionalliga zu qualifizieren, lautete die Laudatio von Giffey. Die „Spaßschwestern“ genossen die gemeinsame Meisterfeier. Team-Kapitän Saskia fand es „sehr auffregend, all die anderen Neuköllner Sportler kennenzulernen“. Für Teamkollegin Maria, die Freund und Sohnemann Anton ausnahmsweise zu Hause ließ, zählte „heute nur Basketball und das Team“. Später wurde noch kollektiv mit den Handballern des TSV Rudow das Glas erhoben.
Durch den wortwitzigen Ehrgeiz der Basketballkollegin Andreja ergab sich später noch ein Gespräch mit der Stadträtin. Ein Wasser für ein Foto? Deal! Abteilungsleiter Dieter, alias Doc, nutzte die Gelegenheit mit der Stadträtin über Basketball zu fachsimpeln. Ein naher Verwandter der Giffey-Familie sei auch Basketballer. Niels Giffey spiele momentan sogar in Amerika für die University of Connecticut.Wer weiß? Vielleicht gehört der Giffey-Sproß ja auch bald zu den Neuköllner Meistern.
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