Vom 7. bis zum 17. Februar werden im Loophole in der Boddinstraße 60, täglich von 20 bis 23 Uhr, Kurz- und Langfilme in drei Räumen präsentiert, die es bisher nicht auf die ganz große Bühne geschafft haben.
Der Veranstaltungsort des Festivals, das Loophole, wurde von Gianluca Baccanico, Jan Gryczan, Zoran Stevanovic und Mattias Turini ursprünglich initiiert, um Künstlern, Musikern, Tänzern und Schauspielern eine Plattform zu bieten, sich und ihr Schaffen darzustellen. Um nun auch endlich Filmemachern zu ermöglichen, ihre Werke zu zeigen, wurde die Boddinale ins Leben gerufen.
Den Machern des Loophole ist es ein Anliegen, den Künstlern ihre Räume als Experimentierfeld frei zur Verfügung zu stellen, ohne sich dabei inhaltlich einzumischen. Dass das ein schmaler Grat sein kann, zeigt sich nun bereits im Vorfeld des Festivals. Auf Facebook ist zurecht eine hitzige Diskussion um eine Veranstaltung des Künstlers Mirco Magnani am 15. Februar entbrannt, der sich mit dem Titel „Lust macht frei“ und der entsprechenden Bildcollage des Auschwitz-Schriftzuges auf sehr dünnes Eis begibt.
Die Filme des Festivals sind größtenteils in Berlin entstanden und sollen so abseits des Mainstreams einer größeren Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Bei jeder Vorstellung wird ein Crewmitglied anwesend sein, um schließend Fragen des Publikums zu beantworten und Diskussionen zum Film zu moderieren. Der Eintritt ist immer kostenlos – das Projekt finanziert sich durch Spenden.
Wie der Titel bereits suggeriert, sollen in den nächsten Jahren auch die anderen Kreativen der Boddinstraße miteinbezogen werden. Am 24. März werden die drei Gewinnerfilme, ausgewählt von einer Jury, dem Publikum und dem Loophole, im Kino Moviemento geehrt.