Auch das ist Neukölln. Britz, um genauer zu sein. Viel grün und viel Garten. Vogelgezwitscher und Blütenduft. Eine typisches Vorstadtidyll inmitten des „Problembezirks“. Doch der Schein trügt ein wenig, denn auch hier gibt es kein Entrinnen vor den Tücken des Alltags.
„Sehr geehrte Siedlerinnen, sehr geehrte Siedler“, heißt in einem Informationsschreiben von Stadt und Land in einem Glaskasten am Wegesrand.
„Am 06.08.2010 fand die jährliche Begehung Ihrer Kleinsiedlung Britz (…) statt.
Teilweise musste ein mangelhafter Zustand der Randstreifen festgestellt werden. Wir bitten Sie, die Beseitigung des Wildwuchses vorzunehmen und künftig dafür zu sorgen, dass die Pflege der Randstreifen beständig ausgeführt wird. Anpflanzungen dürfen nicht in den Straßenbereich ragen.
Des Weiteren ist darauf zu achten, dass bei unmittelbar an der Grundstücksgrenze stehenden Bäumen und Sträuchern, deren Zweige und Äste in den Straßenbereich ragen, das Lichtraumprofil mit einer Höhe von 4,50 m eingehalten wird.“
Da kann man sich ja schon fast über Hundescheiße freuen, wenn man sich nicht mit Lichtraumprofilen und Randstreifen auseinander setzen muss. In diesem Sinne: Frohe Ostern.