Text von Anna Jakisch
Spätestens seit der Transmediale sind experimentelle Klangkompositionen wieder chic. Dabei sind es eben genau die kleinen Konzerte, die intime Atmosphäre eines sehr überschaubaren Publikums, die experimentelle Musik wieder genau da hin holt, wo sie mal angefangen hat. Der Berliner Verein OneBeat e.V. hat deswegen vor nicht mal einem Jahr die Experimental Sessions ins Leben gerufen. Passend zum Datum, am Freitag den 13., sorgt Wermonster für düster angehauchte Ambient Sounds.
Dabei bewegt sich der gebürtige Franzose auf den Spuren des Hip Hop, erkundet neue Klangdimensionen, mischt Breakbeats mit zerstückelten Samples, streift Akustik- und Elektromelodien und lässt zeitweise eine psychedelische Atmosphäre aufkommen. Nicht zuletzt durch sein extatisches Auftreten, bei dem er völlig in seinen Klangsphären aufzugehen scheint, wird der Zuhörer unmittelbar in die Welt des Wermonsters gezogen. Präsentieren wird Wermonster sein jüngstes Kind „Eugénie“, ein improvisiertes Drone&Noise Ambient Live-Set.
Experimentieren, los!
OneBeat ist ein gemeinnütziger Verein zur Förderung der lokalen Künstlerszene Berlins und unterstützt soziale und sozioökonomische Projekte. Aus dem Kollektiv traten in der Vergangenheit bereits Kyson gemeinsam mit Visualkünstler RTZ23 (Downtempo, Deep, Atmospheric Beats) und Live-Performance-Künstlerin und Multi-Instrumentalistin Florina Speth aka Schloss Mirabell auf. Die Performance ist schon die dritte Liaison zwischen dem von vier Portugiesen betriebenen Kulturraum João Cocteau und den OneBeat Experimental Sessions. „Wir wollen mit dieser Veranstaltungsreihe Künstlern einen Raum geben, die sich kein Raster aufdrücken lassen wollen und diesen Rahmen nutzen, um mit ihren Klangwelten zu experimentieren“, so Vereinsmitglied Anna.
Los geht’s um 21h in der Kienitzer Straße 98/ Neukölln
Bei Soundcloud bietet Wermonster nicht nur Hörproben, sondern auch Downloads für lau an.