Pêle-Mêle
Das Pêle-Mêle hat vor allem eine große Auswahl an Kuchen und süßen Leckereien, außerdem einige Snacks und eine große Auswahl an Frühstück auf der Speisekarte. Sonntags gibt es hier einen veganen Brunch und Abends wird der Tatort gezeigt. Zum Café gehört auch ein Coworking-Space.
Die Atmosphäre im Pêle-Mêle ist ein bisschen kühl, aber eigentlich ist es auch ganz schön, dass die Einrichtung mal nicht aus dem typischen Neuköllner Second-Hand-Mischmasch besteht. Die Sonne hat es zum Zeitpunkt unseres Besuchs noch nicht auf den kleinen Außenbereich vor dem Café geschafft. Darum gab’s Café und Kuchen zum Mitnehmen.
Hat’s geschmeckt? Die Entscheidung fiel auf einen Schoko-Erdnuss-Haselnuss-Kuchen. Auf den kakaohaltigen Kuchenboden kommt eine Schicht aus Erdnussbutter, dann eine Art Buttercreme (natürlich ohne Butter) und zum Abschluss ganz viele gehackte Haselnüsse und Bitterschokolade. Ein Stück ist ordentlich schwer und man kann es sich locker zu zweit teilen. Eine Spur weniger Zucker hätte auch gereicht. Wer schon mal versucht hat, vegan zu backen, weiß wie schwer es ist, am Ende keinen trockenen Klopper aus dem Ofen zu holen. Der Kuchen vom Pêle-Mêle ist dagegen sehr saftig. Dazu gab es Cappucchino. Neben Kuh- und Sojamilch wird auch Hafermilch angeboten, die wir an dieser Stelle mal testen. Positiv ist, dass sie nicht so viel Eigengeschmack wie die Sojavariante hat. Dafür ist der Schaum aber nicht so fest und fällt schnell in sich zusammen.
Innstr. 26, Mo-Fr 10-19 Uhr, Sa/So 10-20 Uhr (Zum Tatort länger), Website
Café Tschüsch
Was mich bisher daran gehindert hat, das Café Tschüsch zu besuchen, sind die Öffnungszeiten. Obwohl es eindeutig mehr ein Café beziehungsweise Mittagessenladen ist, hat es außer an Dienstagen nicht Mittags geöffnet. Die Küche ist indisch, und fast alle Gerichte gibt es in einer veganen und vegetarischen Variante. Außerdem frische Säfte, Mango Lassi, Kaffee und Kuchen.
Die Einrichtung besteht aus viel Holz und wirkt selbstgebaut. Dazu kommen viele bunte Kissen und Accessoires, die von einem marokkanischen Basar stammen könnten. Zum Lesen liegt ein Stapel Zeitungen bereit, vornehmlich die taz und Jungle World. Plakate an den Wänden klären z.B. darüber auf, dass schwangere Migrantinnen sich nicht aussuchen können, so sie ihr Kind zur Welt bringen. Das Café Tschüsch ist ein wenig politisch angehaucht, und vermutlich auch deswegen gegen Fleischkonsum, doch das wird einem nicht unangenehm aufdringlich aufgetischt.
Hat’s geschmeckt? Bei den veganen Gerichten wird zum größten Teil der Käse durch Soja ersetzt. Da ich einfach kein Soja-Fan bin, entscheide ich mich für ein Dal, eine indische Linsensuppe. Sie kostet nur drei Euro und wird in einer schönen Metallschale serviert, zusammen mit Brot, das mit Sesam und Schwarzkümmel bestreut ist, und einer kleinen Schale grünem Curry. Das Dal ist sehr mild und ich übertreibe es etwas mit dem Curry, das wirklich vorsichtig zu dosieren ist. Der Kellner fragt nett nach, ob alles in Ordnung ist, und bietet mir gegen die Schärfe ein Glas Leitungswasser an. Geschmacklich ist aber alles sehr rund, die Portion groß genug für mittelgroßen Hunger und der Preis wirklich sehr fair. Wie original indisch das Essen ist, kann ich nicht sagen, aber der Koch lässt sich offenbar vor Ort inspirieren.
Fuldastr. 12, Di 12-22, Mi-Fr 17-22, Sa/So 15-22 Uhr, Website
Weser Vegetan
In der Küche des Nahen Ostens gibt es jede Menge vegane Gerichte. Falafel, Hummus und gefüllte Weinblätter kann auch man in Neukölln an jeder Ecke bekommen. Ein Geheimtipp für hausgemachte Leckereien ist das Weser Vegetan. Dort gibt es auch nicht-vegane Gerichte, doch auf Nachfrage sagen einem die Mitarbeiter gerne, worin Käse, Milch oder Ei enthalten ist. Der kleine Imbiss hat nicht viele Sitzplätze, doch gerade im Sommer ist es schön vor dem Laden an der Weserstraße zu essen.
Hat’s geschmeckt? Im Weser Vegetan gibt es türkische Antipasti, Salate und viele warme Gerichte, die man auch kombinieren kann. Ich entscheide mich für Kohlblätter und eine Paprika, beides mit Reis und Tomaten gefüllt. Dazu gibt es Salat und eine Schale frisch gebackenes Brot. Der ganze Teller kostet unter 5 Euro. Vor allem die Kohlröllchen sind sehr zu empfehlen – eine Art mediterrane Kohlroulade. Kritikpunkte: Der Kohl und die Paprika sind ziemlich ölig. Eisbergsalat finde ich immer nicht so toll, da er nicht viel Geschmack hat. Da wäre eine andere Salatsorte sicher schöner.
Weserstr. 52, Di-Do 11-24 Uhr, Fr-So 11-01 Uhr, Facebook
Kommentare:
Da hat sich wohl ein Schreib(?)fehler eingeschlichen: Kuhmilch gibt es bei Pêle-Mêle nicht