Allmende-Kontor steht nicht nur für urbanes Gärtnern. Vielmehr ist es ein zivilgesellschaftliches Netzwerk, das sich neben einer Arbeitsgemeinschaft auch als Anlauf- und Vernetzungsstelle für alle diejenigen versteht, die sich für städtische Gärtnerei interessieren. Über zehn Jahre war Gerda Münnich in der Arbeitsgemeinschaft interkulturelle Gärten engagiert, die zum Beispiel auch die Wullegärten in Köpenick ins Leben gerufen hatte und für ein weiteres Projekt in Lichtenberg verantwortlich war. Seit 2010 gab es den Gemeinschaftsgarten auf dem Tempelhofer Feld.
Ein Garten als elementarer Teil des Lebens
Obwohl Gerda Münnich zuletzt kein eigenes Beet mehr im Allmende bestellen konnte, saß sie noch lange im dreizehnköpfigen Plenum des Allmende-Kontors, das jeden zweiten Sonnabend im Monat auf dem Dorfplatz in mitten des Gemeinschaftsgartens tagte. Für Gerda gehörte ein Garten immer zu den elementaren Dingen des Lebens: „Der Mensch braucht Essen, Trinken, ein Dach und einen Garten. Dann ist er glücklich. Nur manche merken das zu spät.“
Ruhe in Frieden, Gerda!
Auf dem Feld an der Oderstraße sind nach wie vor folgende Gartenprojekte aktiv: „Lernort Natur„, „M.I.N.T. Grünes Klassenzimmer“, „Rübezahl-Garten„, „Allmende-Kontor“ und der „Stadtteilgarten Schillerkiez“. Wer selbst einen Gemeinschaftsgarten eröffnen möchte, der kann sich jederzeit an die Verantwortlichen wenden. Sie stehen gerne mit Rat und Tat zur Seite.
Die Dokumentation über Gerda Münnich und den Allmende-Kontor-Gemeinschaftsgarten wurde erstmals am 21. September 2014 auf neukoellner.net veröffentlicht.