Nightmare of Fashion

Am Samstag begann am Rande der Fashion Week im Huxley’s am Hermannplatz der Einlass zur 7. Berlin’s Night of Fashion, kurz BNOF. Ein Albtraum.

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Sonntag, 20. Januar 2013

Zehn noch recht unbekannten Labels und 100 Nachwuchs-Models sollte die Veranstaltung ermöglichen, ihr Talent zu präsentieren.

18,50 Euro hätte eine reguläre Karte im Vorverkauf gekostet, mindestens eine halbe Stunde in der Kälte anstehen inklusive. Innen angekommen, konnte man an zwei gegenüberliegenden Bars Getränke zu moderaten Preisen kaufen, das Café/Restaurant Morgenland hingegen caterte zu exorbitant hohen Preisen Sandwiches, Salate und Desserts.

Heidi Hetzer in Begleitung ihrer obligatorischen Auto-Handtasche und Axel Schulz posierten abwechselnd minutenlang für die Fotografen um die Wette. Das Publikum war eine Mischung aus Neuköllner Hausfrauen, ihren in hautfarbene Strumpfhosen, Ballkleider und farblich kollidierenden Pumps gekleideten Töchtern, Charlottenburger Schickeria und Wannabe-Ghetto-Hipstern Marke DSDS.

Daumen hoch und ein gequältes Lächeln aufsetzen: Axel Schulz

Angesichts der nicht so recht aufkommenden Stimmung, wahrscheinlich auch aufgrund der nervenzehrenden Eingangssituation, wurde um 21 Uhr mit Warm-Up Übungen begonnen. Der Veranstalter, Peter Schuler, sich selbst wieder und wieder als Rheinische Frohnatur bezeichnend, animierte: „Stehen Sie auf, drehen Sie sich um und sagen Sie zu Ihrem Hintermann: Schön, dass Du da bist!”. Wer mitmachte, guckte entweder in das Gesicht eines warm-up-resistenten, noch sitzenden Gast oder in einen Rücken. Es half alles nichts. Als man merkte, dass circa ein Drittel der für Presse und D-Promis reservierten Sitze frei bleiben würde, begann die Show:

„Stellen Sie sich James Bond im Jogginganzug oder den Bachelor im T-Shirt vor! Richtig. Was macht einen Mann erst so richtig attraktiv? Was bringt das Beste in ihm hervor? Ein Hemd.” Das Label Yves Izo eröffnete die Show, bei der alle weiblichen Models untenrum in schwarzen, prallengen, Discounter-Hotpants aus leicht entzündlichen Materialien und obenrum in halboffenen, teils unifarbenen, teils gestreiften oder karierten Hemden steckten. Nach der Show wurde den Designern angesichts der ziemlich dilettantisch wirkenden Vorstellung halbherzig applaudiert und sie verkündeten stolz: „Ab nächster Woche gibt es uns auch am Ku’damm und demnächst haben wir neben Herrenhemden auch Damenblusen im Angebot!”

Das Rätsel um die horizontal, circa einen Zentimeter tief, quer über die Schulterpartie verlaufende Falte auf der Rückseite jedes der überproportional ausgestatteten weiblichen Models war damit jedenfalls geklärt.

Kommentare:

  • Anonymous sagt:

    Neben der authentischen eigenen Meinung fehlt es an Respekt & richtigen Recherche. Die Listung der 7. BNOF findet man unter: http://www.fashion-week-berlin.com/de/veranstaltungen/all/#detail/event/5168/1358550000/ Zu beachten ist die Schreibweise 7th statt 7. (Für alle, die mit englisch überfordert sind und die Listung somit leider nicht sehen können.)

  • anonym sagt:

    Wissen Sie eigentlich wie respektlos Ihr Verhalten gegenüber allen Beteiligten ist, sie haben ja mal so gar keine Ahnung wie viel Aufwand eine solche Show erfordert und wie viel Mühe sich die Designer geben sich zu präsentieren, keine Erwähnung der aufwendigen tollen Makup und Hairstylesshows und damit die erfrischende Abwechslung des langen interessanten Abends

  • yonne sagt:

    …ich finde den Artikel frisch, mutig und originell. Beinahe wäre ich versucht aufgrund dieses offenherzigen und authentischen Beitrags um eine Praktikumsstelle unter der persönlichen Fittiche dieser Autorin zu bitten! Weiter so!

  • War da sagt:

    Gut gebrüllt, Löwin!

    Ein bisschen arg nickelig bei Details der Sorte, ob das nun bei, im Rahmen oder offiziell die Fashion Week war, aber ansonsten…

    Spannende Frage: Wie geht’s weiter?

  • Hannah sagt:

    Der Kommentar an sich formuliert sehr zielsicher und treffend auch meinen Eindruck der Show. bzw. des gesamten Abends.
    Die Moderatorin war neben dem Veranstalter meines Erachtens ebenfalls eine Katastrophe. Als Tipp für die Zukunft wäre Ihr zu wünschen, auch mal den Mund zu halten und nicht alles und jede Bemerkung zu kommentieren. Die Lobhudelei über den Veranstalter hätte Sie auch besser in Grenzen gehalten. So etwas mag der Berliner nämlich einfach nicht. Ein nettes Danke am Ende der Veranstaltung hätte auch gereicht. Insgesamt ein Abend mit wenig Niveau, dafür herzvoller Lästerei.

  • Luciana Adulari sagt:

    1. @ Hannah, wenn du Augen hättest, hättest du gesehen das die Moderatorin zättelchen in der Hand hattte und Sie sich an die Anweisungen halten muss. Aber nun gut, ein Blog von und für Kinder ist natürlich was anderes.

    Es fehlt natürlich an Stil, aber nun gut was solls…neukoellner.net sagt alles,wieso es an Stil mangelt. Da frage ich mich, wenn ihr von anfang an keine Lust darauf hattet, warum seit ihr überhaupt vorbei gekommen??? Was war der hintergrung??? Oder war das Wort BNOF ….. endlich mer aufmerksamkeit für diese Seite???? Oder war zu wenig action in letzter Zeit in Neukölln…hhhhmmm das kann auch dazu führen so ein Beitrag zu schreiben. Aber ich glaube es ist ADS Aufmerksamkeits-Defizit-Syndrom und ihr habts geschafft, ihr habt Aufmerksamkei bekommen applaus applaus. Kann man euch auch mal persönlich kennen lernen, wäre sicherlich interessant??? Fragen über Fragen und es hat kein Ende…..

  • Luciana Adulari sagt:

    Die Moderatorin Frau Richter war großartig

  • Sandy sagt:

    Hallo,
    einige Kommentare hören sich nach Eifersucht an, war auch da, mein Freund fand die Hemden cool, die Zweite show fanden wir beide richtig geil, k.a. was der ein oder andere für ein Geschmack hat, aber sicherlich keinen guten. So die dritte Show fanden wir auch ganz nett, aber ist halt eher für den Theater Bereich. Aber jetz ganz ehrlich, die ersten beiden Designer sind wirklich sehr gut gewesen und das mit der falte an den Hemden vielleicht mussten die ja enger machen am gleichen Tag und habe davor kein Fitting geschafft, ich finde es scheiße dass gleich sooo schlecht geredet wird, man hätte auch die Designer fragen können wiso weshalb warum, aber anscheinend sind die Leute von Neukoellner.net überfordert. Ich zumindest versuche die Designerin Luciana für meinen Blog zu gewinnen, danach kommen die Designer von Yves Izo.