48 Stunden – Festival aus Prinzip

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48 STUNDEN NEUKÖLLN 
Kunst- und Kulturfestival 
Karl-Marx-Straße 131
kontakt@kulturnetzwerk.de
http://www.kulturnetzwerk.de

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Mittwoch, 6. Juni 2012

Das größte Festival seiner Art in Berlin findet alljährlich an einem Wochenende im Juni statt. Im Jahr 2013 besuchten satte 75.000 Besucher die 400 Veranstaltungen an 250 Orten in Neukölln. Erstmals fand das Festival 1999 statt, organisiert vom Kulturnetzwerk Neukölln. Damals reagierten die Kulturschaffenden auf massive Mittelkürzungen des Berliner Senats für Kunst und Kultur.

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Prinzip der Solidarität

In den Anfangen stellte das Festival einen Gegenpol zur medialen Vermittlung des Bezirks als vernachlässigter und gewaltbestimmter Slum dar. Ziel war es, die vielfältigen sozialen Akteure des Bezirks in einen intensiven Austausch zu bringen. 48 Stunden Neukölln versteht sich nicht als profitorientierte Werbeplattform für aufstrebende Künstler, sondern begreift sich eher als ein ins Vereinsrecht gegossenes Prinzip der Solidarität, was sich auch im Konzept und der Organisation des Festivals wiederspiegelt. Das Team unter der Leitung von Dr. Martin Steffens verfolgt das Ziel, neben etablierten Häusern, auch private oder öffentliche Räume für künstlerische Projekte zu öffnen und zu entdecken.

Wer sich also als Bürger oder Künstler in Neukölln engagieren will und die Organisation einer kulturellen Veranstaltung zum vorherbestimmten Termin übernimmt, ist automatisch Teil des Festivals, soweit das Projekt den Grundprinzipien des Leitbildes entspricht. Dadurch werden Räume und eine Atmosphäre geschaffen, in der kreative Prozesse und experimentelle Diskurse ohne Vorbehalte möglich sind. Die 48 Stunden sind also im höchsten Maße demokratischen Prinzipen verpflichtet. Und das Festival beruht damit auf einer „subkulturellen“ Sonderstellung, die sowohl auf der elementaren Eigeninitiative der Künstler als auch der Besucher fußt.

Kuratierte “Courage.”

Das Kunstfestival hat in diesem Jahr das Thema 2014 “Courage.”, denn Kunst kommt von “Courage.” Sie kann und soll über diese Enge des Alltäglichen hinausführen. Das „künstlerisches Labor Nord Neukölln“ bietet gute Voraussetzungen für die Auseinandersetzung mit bürgerschaftlichem Engagement, politischer Widerständigkeit und Mut zu Transkulturalität. Es sollen dabei aber nicht rein soziale Projekte entstehen, sondern Projekte, die die sozialen Einflüsse von Kunst und Kreativität aufzeigen.

Die KünstlerInnen wurden aufgefordert, diese Einflüsse in der aufzudecken und darzustellen oder selber zu beeinflussen.  Um so die BesucherInnen und natürlich auch die AnwohnerInnen mit unterschiedlichsten Neuköllner Lebensrealitäten zu konfrontieren, sie in künstlerische Prozesse einzubinden und sie aufzufordern, ebenfalls „Courage“ zu zeigen.

Neu hinzu kommt in diesem Jahr DAS JUNGE KUNSTFESTIVAL, das einen Schwerpunkt auf Angebote für Kinder und Jugendliche legt.

Das – seit dem letzten Jahr durchaus kuratierte – Spektrum der Veranstaltungen erfasst erneut nicht nur klassische Kunst, wie Malerei, Skulptur und Performance, sondern auch Outsider-Art und Amateurkunst. Die 16. Ausgabe von 48 Stunden Neukölln – findet vom 27. bis 29. Juni 2014 statt. Das Thema lautet diesmal „Courage.“, denn Kunst kommt von „Courage.“

Wir vom neukoellner.net berichten live und zum dritten Mal aus unserem temporären „Redaktionsbüro“ im café myxa. Lest und schaut es Euch an!