Rixdorf remixed

Instagram_ZoladiscoGanz Neukölln ist voll mit DJs – so kommt es einem zumindest manchmal vor. Eine kleine Auswahl an sommerlichen Mixen stellen wir euch hier vor.

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Mittwoch, 23. Juli 2014

Zugegeben, der Anlass dieses Artikels ist nicht ganz uneigennützig. Das Kollektiv LAPIDAR hat mich gefragt, ob ich einen Mix für ihre Podcast-Reihe „Silent Rixdorf“ zusammenstellen könnte. Was ich gerne getan hab, denn die Jungs machen tolle Partys und haben es sich mit ihren Podcasts zum Vorsatz genommen, talentierte DJs und Produzenten aus der Nachbarschaft vorzustellen. Ich freue mich, mit einem sehr sommerlichen und tanzbaren Mix dabei zu sein.

Auch wenn man als DJ natürlich am liebsten im Club auflegt, alleine zu Hause Platten hören und mixen hat auch seinen Reiz. Man kann Dinge ausprobieren, sich verlieren und die Sache ganz ungezwungen ihren Lauf nehmen lassen. Da entdeckt man oft Tracks, die man nie gespielt hat – und fragt sich, woran das bloß liegt. So eine Wohnzimmeraufnahme stammt von Paulo Chinaman. Er bringt genau diese Spontaneität bestens zum Ausdruck.

Im Sameheads veranstalten Hot Pony regelmäßig Partys. In einer ziemlich unterhaltsamen Radiosendung namens Radio Rixdorf erzählen die beiden Macher, Antoni Maiovvi und Vexkiddy, von ihren musikalischen Einflüssen. Das geht von Hip Hop über Two Step bis hin zu Happy Hardcore.

Es gibt nicht viele weibliche DJs, die ich als Vorbild bezeichnen würde. Ein sexy Häschen wie Nina Kravitz will ich nicht sein, die Haare abrasieren wie Kate Miller muss ich mir aber auch nicht. Da bewundere ich schon eher Frauen wie Lady Blacktronica, die einfach ihren Weg gehen. Ein Urgestein aus Detroit, die zwischenzeitlich abgetaucht war und nun wieder ganz und gar da ist. Und ja, sogar in Neukölln war sie vor kurzem und ich frage mich, warum ich das eigentlich verpasst habe. Ihr Set aus der Griessmühle kann man nun noch mal nachhören – mit Trackliste.

Die guten Bohemian Drips, die uns auch schon als Autoren bereichert haben, verzauberten die Fusion mit einem fast dreistündigen Set. Drei Turntables, analoge Effektgeräte ein Loopgerät und natürlich ziemlich viele abgedrehte Plattenraritäten ergeben diese musikalische Traumreise.

Ein Neuköllner Plattenladen, bei dem ich hin und wieder vorbeischaue, ist Bass Cadet. Die neuen Platten sind mir meistens etwas zu technolastig, aber ich habe schon einige schöne Second Hand Scheiben gekauft. Die Franzosen aus der Weserstraße haben für Drift Ashore gerade einen sehr smoothen Sommermix abgeliefert. Dazu gibt es auch noch ein Interview.

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