Ey isch hab deine Mudda gezeischnet

Das Wettbüro beim Sketch Clash

Zeichenbattle in der Emser Straße. Auf Overheadprojektoren. Assis gegen Hipster. Und gewettet werden konnte auch. (mehr …)

Sonntag, 16. Juni 2013

Zeichnen hat normalerweise nicht viel mit Fußballspielen gemeinsam. Beim SKETCH CLASH im Laika in der Emser Straße werden zumindest die Kämpfe nach dem Gruppenprinzip ausgetragen. Jedes Team, bzw. jeder Zeichner, kämpft gegen jeden, Ziel ist auch hier das große Finale. Am Eingang hängt eine selbstgemalte Pappe mit der Aufschrift „Wettbüro“, für zwei Euro kann man auf seinen Favoriten setzen.

Sebastian Lörscher zeichnet eigentlich selbst, doch zusammen mit Mawil und Xaver Xylophon hat er zum zweiten Mal die Organisatorenrolle eingenommen. Statt des Rasens ist die Kampfarena der Tisch, die Zeichnungen werden per Overhead-Projektor an die Wand projiziert.Sketch Clash im Laika

Anais Edely, Anselm Hirschhäuser, Sven K., Benedikt Rugar, Frank Höhne, Sandra Brandstätter, Clémentine Guichard und Stephan Lomp kämpfen einzeln gegeneinander. Sebastian gibt eine Aufgabe vor, die er sich mit Mawil und Xaver im Vorfeld ausgedacht hat: „Male die Mudda vom anderen!“ Die Zeichner fangen an zu kritzeln. Das Publikum freut sich, denn hier dürfen sie selbst entscheiden, wer die Aufgabe am besten gelöst hat. Ebenso kreativ ist die Anweisung, jemanden aus dem Publikum, der noch nicht lange in Neukölln wohnt, „neuköllniger“ zu portraitieren, oder einen eingesessenen Neuköllner prenzlbergiger darzustellen. Fleißig wird gezeichnet und gelacht, Anais Edely und Frank Höhne schaffen es ins Finale.

Sketch Clash

Hier geht es dann nicht mehr so richtig um das Zeichnen, verhüllt mit einer Brille mit aufgeklebten Augen müssen sich die blinden Finalisten ihren Weg zum Ziel malen. Anais ist der „Assi“ und muss zum Späti, „Hipster“ Frank hat als Ziel die Bar „Ä“ in der Weserstraße zugewiesen bekommen. Ungeplant von den Veranstaltern schreit das Publikum dazwischen. „Reechts!! Links, weiter oben!!“ Anais versucht sich helfen zu lassen, „aber wenn so viele dazwischen schreien hört man irgendwann nur noch Brühe.“ sagt sie danach. Gewonnen hat dann Frank Höhne, er darf die selbstgemachte vergoldete Trophäe mit nach Hause nehmen. Doch der Abend ist noch nicht zu Ende, der Alkohol fließt. Und ein paar glückliche Zuschauer dürfen sich natürlich noch ihren Wettgewinn abholen.

KÖ-14 LAIKA Emserstraße 131, *Kultur *Kiez *Kneipe