Früher galt er als Problembezirk, in dem keiner wohnen wollte und heute findet man kaum mehr ein Zimmer: Neukölln hat von allen Bezirken Berlins in den letzten Jahren den stärksten Wandel erlebt. Die Veränderungen haben auch ihre Schattenseiten. Als Folge müssen viele Menschen weichen und peu à peu schließen alteingesessene Geschäftsleute ihre Läden.
Meine Bilder entstehen entlang der Karl-Marx-Straße. Sie ist eine der vielseitigsten Straßen und die immer belebte Einkaufsmeile Neuköllns. Ihr entlang habe ich ungewöhnliche Orte aufgesucht, um die Geschichte der Menschen und deren Arbeitsumfeld zu erkunden. Ziel meines Projekts ist es der multikulturellen Identität Neuköllns anhand von Porträts ein Gesicht zu verleihen.
Die Serie befindet sich weiterhin in Arbeit. Fortsetzung folgt!
„Rahaman“
„Verkäufer“
„Tobi“
„Suleiman“
„Ping“
„Max“
„Unbekannt“
Mehr von: katharinafitz.com
Kommentare:
Zwar nicht die Karl-Marx-Alle, aber dafür in der Hermannstr. 176 und sicher auch eine Erwähnung in der Fortsetzung wert:
https://www.facebook.com/fromhanoiwithlove
Und es sind genau diese Geschäfte, die den sogenannten Szene-Kneipen zum Opfer fallen.
Erst der Gemüseladen in der Straße, dann die Eck-Kneipe (auf der man Bier plötzlich aus Flaschen trinken und auf alten Kantinenstühlen sitzen muss). Und irgendwann ist es dann in den Seitenstraßen nachts lauter als am Tag, wenn der Verkehr rollt. Unfassbar, wie die Gentrifizierung von den Szene-Peoples vorangetrieben wird.
Und dann sind solche Fotos wirklich historisch. Vorbei. Ausgebootet, weil die Yuppi-Larven die Gegend usurpieren.
Wenn der letzte Gemüsehändler vertrieben ist, der letzte Teppichladen umgewandelt, der letzte Blumenladen geschlossen ist – werdet Ihr merken, dass man in Szenekneipen nichts von Wert kaufen kann.