Selbstgedruckt

neukoellner.net gibt es jetzt auch auf Papier: Wir freuen uns die zweite Printausgabe ankündigen zu dürfen. Nach der Premiere 2011 haben wir eine neue Printausgabe im Zeitungsformat erarbeitet, die wir ab heute in Bars, Cafés, sozialen Einrichtungen, kulturellen Institutionen und Geschäften verteilen werden. Das Ganze gibt’s kostenlos auf die Hand (oder auf den Bildschirm) und widmet sich dem Thema: Freunde & Feinde

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Text:

Donnerstag, 14. Februar 2013

Wie schnell man zum Feind werden kann, haben wir kürzlich erst merken müssen. Uns wies eine Leser-Email unwirsch daraufhin. „Scheiße“ sei unsere Seite für alle, außer für junge Menschen. Allein mit dem Blick auf unsere historischen Themen oder die Porträt-Reihe „Kiezköpfe“ denken wir: dem ist nicht so. Dass wir als Online-Magazin jetzt eine Printausgabe machen, hat mit dem Vorwurf also nichts zu tun. Auch wenn wir natürlich hoffen, damit ebenfalls Menschen anzusprechen, denen Print lieber ist als die Lektüre im Internet – und die vielleicht zu den älteren Semestern gehören.

Feindbilder sind in dieser Stadt sehr verbreitet. Der ehemalige Bundestagspräsident Wolfgang Thierse hat kürzlich wieder so eine Debatte angestossen, als er – wie viele vor ihm – auf den Schwaben im Prenzlauer Berg rumgehackt hat. Von denen haben sich ein paar mit Spätzle-Attacken auf Berliner Denkmäler revanchiert. Doch auch Neukölln hat so seine Probleme mit unnötigen Feindbildern. Ob das nun der Bezirksbürgermeister, spanische Touristen oder wer auch immer ist. Dass das ziemlich idiotisch und zuweilen rassistisch ist (S. 7), verhindert solche Ausfälle leider nicht.

Besser wäre es sicherlich, die Energie aufzuwenden, um tatsächliche Bedrohungen zu bekämpfen (S. 4). Denn um fiktive Feinde und sonstige Verschwörungstheorien, kümmert sich schon eine etwas gruselige Truppe (S. 2). Auch wenn natürlich nicht alle merkwürdigen Beobachtungen tatsächlich von Geisterhand stammen (S. 6). Wenn alles nichts nützt, lässt sich aus der Geschichte lernen, wie Zivilcourage geht (S. 5). Oder Profis helfen dabei, sich mit seinen Feinden besser zu verstehen (S. 3). Grundsätzlich jedoch sollte jeder wissen, dass man nicht alle Menschen auf den ersten Blick beurteilen kann (S. 1/2). So schön einfach ein vorurteilsfrohes Leben zunächst auch scheinen mag.

Wir versuchen derweil, euch die richtig guten Geschichten zu liefern. Zum Beispiel über Freunde und Feinde, über Helden und Schurken. Und über die, von denen wir zu Anfang noch nicht genau wissen, was sie wirklich sind. In dieser Printausgabe und seit zwei Jahren täglich auf neukoellner.net. Und ganz bestimmt: Für jung und alt. Ausdrücklich alle sind so auch am 07. März zu unserer Jubiläums-Party im Fuchs und Elster (Weserstraße 207) eingeladen. Deren persönliche Freundesgeschichte gibt es ebenfalls in diesem Heft (S. 4). Nach intensiven Recherchen und am Ende dieser Ausgabe bleibt die schöne Erkenntnis: In Neukölln gibt es mehr Freunde als Feinde (S. 6). Als hätten wir das nicht schon immer geahnt!

Kommentare:

  • Gratulation zur Printausgabe!

  • Max Büch sagt:

    Dankeschön! Die ersten Exemplare sind nun auch schon verteilt und zwar vor allem erst einmal im Neuköllner Süden. Hier die Orte der ersten Fuhre:

    -Gemeindehaus, Bibliothek & QM Gropiusstadt
    -Museum Neukölln
    -Bibliothek Britz
    -Vivantes Klinikum Neukölln (Infoschalter Haupteingang)
    -QM High-Deck & QM Weiße Stadt
    -Alte Dorfschule Rudow & Buchhandlung Leporello (auch Rudow)
    -Heimathafen NK, Passage Kino, Neuköllner Oper, Galerie im Saalbau

    So weit, so gut. Morgen dann der Rest. Viel Spaß beim Lesen!

  • Sven sagt:

    Wo im Reuterkiez hab ich Chance auf eine gedruckte Ausgabe?

  • Cara sagt:

    Wo noch? neukoellner.net gedruckt findet ihr jetzt auch hier: In Läden, Cafés und Kneipen zwischen Wildenbruch- und Pannierstraße, in der Sonnenallee, in Teilen des Flussviertels, also Weser-, Elbe- und Weichselstraße, am Weichselplatz sowie am Weigand- und Kiehlufer und irgendwo dazwischen…

  • Katrin Friedmann sagt:

    …und von der Lenaustraße über die Sander- und Bürkner-, bis zum Maybachufer, auf der Hobrecht- und der Friedelstraße…auch beim Friseur!

  • Max sagt:

    Und im Café Blume in der Fontanestraße, in der Helene-Nathan-Bibliothek, im Cineplex darunter, im Neuen Off, im Café am Körnerpark, im Chari Tea in der Jonasstraße und gleich noch im Rollberg Kino und im Fuchs & Elster.

  • Patrick sagt:

    Und jetzt auch im Richardkiez und Umgebung!

    Biografische Bibliothek
    Ida Nowhere
    QM Ganghoferstraße
    Treffpunkt Terra
    Barini
    Croissanterie am Böhmischen Platz
    Friseur La Bonita 1
    Villa Rixdorf
    Sommerfeld Spirituosen
    Schudomaer Grill Imbiss
    Bioladen Der kleine Buddha
    Trattoria Ponte Verde
    Vux
    Blutwurstmanufaktur
    Bioase 44

  • Fabian Friedmann sagt:

    Jetzt auch im Körnerkiez und Umgebung:

    Laika
    Galerie im Körnerpark
    Ungeheuer
    Ilse-Eck
    Liesl
    Weinladen
    Leuchtturm
    Chorus Tattoo

    und viele weitere Eckneipen mit netten Besitzern.

  • Regina Lechner sagt:

    Im Schillerkiez u.a.:

    Schillerburger
    Rad und Tat
    Weinhandlung Weinholz
    QM Schillerpromenade
    neuDeli
    Someone & Sons
    Waffelkaffel
    Café Engels
    Rita in Palma
    Café Jule
    Siouxi
    Frollein Langner
    Pequod Books

  • Karolin sagt:

    Hallo Sven,
    Im Reuterkiez findest du die Zeitung u.a. hier:

    Hobrechtstraße:
    Gangway e.V.; Quartiesbüro Reuterplatz; Buchkönigin; Wostel; Hüttenpalast; Bärenschnitt; Friseur Heidelbeerzeiten

    Friedelstraße:
    Chez Django; Katies Blue Cat; Weincafé; Taverna; Bullysbakery; Hairport; Pita Pitta; Manuela Tapas; Coiffeur Murat

    Weichselstraße:
    Kleine Apotheke; Käselager; Cafe Casino; Nathanja & Heinrich

    Reuterstraße:
    Sahara; Misuki; Zum lustigen Alfons; Traniusfriseur

    Weserstraße:
    Alpha+Omega; Vin Aqua Vin; Shake Point; Two and Two; Berlinburger International
    Bäckerei Hilal; Biosphäre; Urban Footwear; Mein Friseur; Coiffeur Fantasy; Herthaner; Piccadilly Bar; Café Somnia

  • Dominik Sindern sagt:

    Flughafenkiez:

    u.a. Korner, Lavanderia Vecchia, Lava, Sandmann, Malena Bar,

    Donaukiez:

    u.a. O tannenbaum, Cafe Warschau, Tristeza, nochmal Berlinburger International, Astra Stube, Peppi Guggenheim, Broscheck, Das Gift, Valentin Stüberl, Abenteuerland…

  • Peter U. sagt:

    Endlich. Freue mich schon drauf, wenn ich ein exemplar in der hand halten werde!!