Ich bin eine Polizistin, und bin dreißig Jahre alt. Ich lebe mit meinen Kindern und meinem Mann in Berlin.
Eines Tages erlebte ich als Polizistin Folgendes: Ein Jugendlicher beging häufig kriminelle Taten. Er wurde oft bei der Polizei angezeigt. Aber eines Tages hatte der Junge was sehr Schlimmes angerichtet. Er hatte einen Kinderwagen, der in der Nähe eines Spielplatzes stand, angezündet. Da hatte man mich angerufen.
Ein paar Leute standen da und haben geguckt und jemand hatte auch die Feuerwehr angerufen. Die Feuerwehr war in we
nigen Minuten gekommen und hatte den brennenden Kinderwagen gelöscht. Dann kam ich und sah, was der Junge angerichtet hatte.
Ein Mann hatte ihn verfolgt und festgehalten. Ich meinte zu dem Jungen: „Hmm, das sieht nicht gut aus. Stell dir vor, ein Kind hätte darin gelegen!“ Ich hatte den Jungen schon mehrmals auf der Polizeistation gesehen. Er hatte schon oft geklaut, Süßwarenautomaten explodieren lassen und jetzt ein angezündeter Kinderwagen! Das geht so nicht weiter, dachte ich. Ich habe ihm Handschellen um seine Hände gelegt. „Es tut mir leid“, sagte ich zu ihm, „aber Sie müssen jetzt ins Gefängnis. Sie kommen jetzt mit.“
Er ging mit mir zum Auto. Ich musste ihn ins Gefängnis bringen. Das war ein anstrengender Tag in meinem Leben als Polizistin.
Sarah A.