Kinder, Kinder! Erster Teil.

Im Mittelpunkt der aktuellen Ausgabe der Schillerkiezzeitung „Promenadenmischung“ stehen Kinder und Jugendliche. Sie haben bei der Erstellung tatkräftig mitgeholfen: In der Kinderredaktion „Am Tower“ entstanden diesen Sommer unter der Anleitung von Friederike Kenneweg und Roueven Binder eine Menge Geschichten und Bilder zum Träumen, Gruseln, Nachdenken und Mitmachen. Den ersten Teil unserer Auswahl (natürlich auch unveröffentlichtes Material!) findet ihr hier. Der zweite Teil folgt am nächsten Sonntag an gleicher Stelle. Wer inzwischen neugierig ist, dem sei die gedruckte Version in der „Promenadenmischung“ empfohlen. Viel Spaß bei der Lektüre! (mehr …)

Text:

Sonntag, 19. August 2012

Was mir mal erzählt wurde

von Linda, 13 Jahre
— Ich habe mich einmal gefragt, ob es wirklich Drachen gibt und sie noch existieren. Darum habe ich die Leute gefragt, die ich kenne.

Eine von ihnen hat mir gesagt: „Es gibt Drachen, allerdings können sie sich sehr gut tarnen. Ich weiß nicht wie viele, aber es gibt tatsächlich Menschen, die eigentlich Drachen sind.“
Ein anderer hat mir gesagt, dass es verschiedene Arten von Drachen gibt: „Die, die Feuer spucken und Schuppen haben, aber auch sehr nett sind und andere, die nicht so nett sind, sondern gemein.“ Allerdings weiß ich leider immer noch nicht, ob es Drachen gibt oder nicht.
Aber ich hoffe, dass ich es irgendwann mal heraus finden werde.
Ich sag euch, das ist mir wirklich mal passiert, ich hab mir das nicht ausgedacht!

Über Abenteuer

von Jason, 8 Jahre
– Ein Pirat steht auf seinem Schiff.

Er guckt durch sein Fernglas. Da sieht er ein Ungeheuer. Er schießt das Ungeheuer in den Bauch. Das Ungeheuer ist tot. Der Pirat freut sich. Er guckt durch sein Fernglas. Er sieht eine Insel. Er sagt: „Oh nein, ein Unwetter!“ Er sagt: „Die Insel kann ich nicht erreichen.“ Er sagt: „Die Insel muss bis morgen warten, bis das Unwetter vorbei ist.“ Er sagt: „Ich kann nicht mehr die Kontrolle halten, ich muss was unternehmen.“
Er lenkt und lenkt, aber er bekommt das Schiff nicht mehr in den Griff. Das Unwetter hat aufgehört, er konnte jetzt zur Insel fahren, aber eine Riesenwelle kommt auf ihn zu. Aber er kann ausweichen, und da sagt er: „Das wäre geschafft.“ Aber da ist eine riesige Krake.
Er schießt eine Kanonenkugel auf die Krake.
Da sagt er: „Das war knapp. Endlich kann ich zur Insel fahren.“ Aber da kommt ein Seeungeheuer mit drei Köpfen.
Und der Pirat kämpft, bis am Ende der Pirat das Seeungeheuer getötet hat und glücklich zur Insel fahren kann. Er ist angekommen. Und er sieht den Schatz.
Er öffnet die Schatzkiste und er ist glücklich und fährt mit dem Schatz nach Hause. Und da gibt es ein Unwetter. Er muss noch sehr lange segeln, bis er endlich zu Hause ist. Und wenn er nicht gestorben ist, dann lebt er dort noch heute.

Die Moschee

von Aylin, 11 Jahre
— Die Moschee ist die Kirche des Islams, und sie wird in unserer Familie sehr ernst genommen.

Ich gehe auch zur Moschee und es macht mir Spaß, denn wir lesen nicht nur im Koran die ganzen vier Stunden lang, wir machen auch Ausflüge. Wir haben schon Filme zusammen gesehen, haben zusammen Frühstück gegessen, sind mehrere Male in den Heide-Park gefahren und vieles mehr.
Zwar mussten wir diese Sachen alle mit Kopftuch machen, aber es hat trotzdem noch Spaß gemacht. Man denkt nur, weil ich in die Moschee gehe, muss ich Kopftuch tragen, aber nein – viele, die in die Moschee gehen, tragen kein Kopftuch.

Zwar trägt meine Mutter Kopftuch, aber sonst tragen ich, meine Schwester, meine andere Schwester und meine andere Schwester kein Kopftuch, wir dürfen entscheiden, ob wir Kopftuch tragen wollen.
Ich bin zufrieden damit, dass ich, wenn Schule ist, samstags und sonntags zur Moschee gehe und in den Herbst-, Winter-, Frühlings- und Sommerferien jeden Tag außer Freitag und Samstag. Für mich ist die Moschee Lernen und Spaß.
Ich wünschte, so wäre die Schule auch, aber da geht es meistens nur um Lernen.
Im Ganzen lesen wir eigentlich im Koran arabisch und die Sachen, die wir auswendig lernen, sind türkisch, aber wir lernen mehr türkisch als arabisch, denn keiner in unserer Moschee ist Araber und das ist auch gut so, denn sonst würde er nicht verstehen, wenn wir Türkisch reden würden und das wäre gemein. Aber zum Glück ist es nicht so, denn die Moschee gefällt mir so, wie sie ist.
Die Moschee ist in einem normalen Wohnhaus. Sie sieht wie eine Wohnung aus, es gibt zwei Badezimmer mit insgesamt drei Toiletten und zwei Badewannen.
Wenn ich könnte, würde ich in der Camii (der Moschee) wohnen. Die Moschee ist nicht nur ein Teil meines Lebens, sondern auch meine Türkische Schule.

Mädchenfreundschaft

von Bedirr, 9 Jahre
– Es war einmal ein Mädchen, sie hieß Sarah. Und ein Mädchen, sie hieß Leila.

Und die beiden waren beste Freunde. Und Sarah hatte Leila betrogen und Leila hat nichts gewusst, dann hat sie gemerkt, dass Sarah sie alleine gelassen hat, dann hat sie gehört, dass Sarah gesagt hat, dass sie Leila anlügt. Und dann wurde sie sauer und hat ihr gesagt, ich bin nicht mehr deine Freundin. Und Sarah hat gesagt, na und. Und dann hat ihre andere beste Freundin auch gesagt, ich bin nicht deine beste Freundin. Und Sarah war traurig und Sarah hatte keine Freundin mehr und Leila hatte neue Freunde bekommen.

Der Schatz zum schwarzen Kater

von Janni, 8 Jahre und Sarina, 11 Jahre
— Eine Fortsetzungsgeschichte: Lest und macht mit!

Eines Abends gingen ich und mein Bruder auf die Hügel, auf einmal sahen wir schwarzes Fell. Als wir das Fell sahen, hat es plötzlich gedonnert und geblitzt: „Neinnnnnnnnnnnn!“ Dann haben wir in den Bäumen gesehen, dass sich da was bewegt. Gruselig!
Und es hat geregnet. Wir sind zwischen die Bäume gegangen. Jetzt ist das Ding weggerannt.
Auf einmal sahen wir das Ding auf einem Fahrrad! Zum Glück hatten wir eine Taschenlampe dabei. Es war ein Kater, ein schwarzer Kater. Vielleicht zeigt der Kater uns einen Weg! Wir sind dem Kater gefolgt, wir haben unser Abenteuer „Der Schatz zum schwarzen Kater“ genannt. Spannend!
Plötzlich sahen wir eine Truhe, wie eine Kiste, eine kleine Kiste. Wir machten die Kiste auf. Darin sahen wir einen Schlüssel. Der Kater ging weiter und weiter. 
Auf einmal war da eine……….… 

Wenn Ihr wisst, was als nächstes passiert, dann nehmt Euch einen Zettel und schreibt es auf und gebt es im Tower ab oder ihr fragt, ob Sarina oder Janni da sind und gebt den Zettel uns. Jeder darf nur einen Zettel abgeben, bitte den Namen drauf schreiben. Wir schreiben aus allen guten Ideen die Fortsetzungsgeschichte.

Xtrem S8ater

Sarinas Comic

zp8497586rq